SEEWALCHEN. In der heurigen Winterdienstsaison wurden landesweit aktuell 714 Tonnen Streusalz verbraucht. Auf die Straßenmeisterei Seewalchen entfallen dabei aktuell 17 Tonnen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden bereits 21 Tonnen Streusalz benötigt.
Besonders in den höheren Lagen, wie im oberen Mühlviertel und im Salzkammergut sind aktuell noch die Haupteinsatzgebiete. Mit zunehmend sinkenden Temperaturen dehnen sich die Einsatzgebiete aber auch auf weitere Regionen aus. „Wenn die Schneeflocken fallen, braucht es fleißige Hände, um die Straßen sicher und befahrbar zu machen. Für einen Flockdown sind die Straßenmeistereien trotz Lockdown bestens gerüstet. Um für sichere Straßen sorgen zu können, werden wissenschaftliche Erkenntnisse, technische Hilfsmittel und effiziente Einsatzplanungen optimal miteinander kombiniert“, unterstreicht Landesrat Steinkellner und ergänzt: „Noch zeigt sich der Winter in unserem Heimatland von seiner sanften Seite. In den ersten winterlichen Wochen wurden aktuell 714 Tonnen Streusalz verbraucht“, so Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner.
Das Land Oberösterreich ist in ständigem Kontakt mit der Wissenschaft. So wurden in den letzten Jahren unter anderem von der TU Wien intensive Studien und Feldversuche zur Optimierung der Salzstreuung und der Schneeräumung durchgeführt. Seit Jahren ist die sogenannte Feuchtsalzstreuung mit erhöhten Soleanteilen in Oberösterreich Stand der Technik. Die flüssige Salzsole verhindert einerseits die Verwehung des Salzes während des Streuvorganges und bewirkt das Anhaften des Streustoffes auf der Straße und damit eine wesentlich längere Liegedauer im Vergleich mit Trockenstreuung.
Die Einsatzsteuerung läuft koordiniert und effizient unter Einbindung moderner Hilfsmittel ab. Winterdienstkoordinatoren in den Straßenmeistereien sind für die Einsatzplanungen des Winterdienstes verantwortlich. Unter Zuhilfenahme von Glättefrühwarnsystemen, Straßenkameras und Wetterprognose-Tools werden relevante Informationen gesammelt.
Auch bei heftigeren Witterungen besteht keine Gefahr durch zu knappe Lagerbestände. Die Bestände an Auftausalz zur Bekämpfung winterlicher Straßenglätte sind in 108 Silos bzw. fünf Lagerhallen eingelagert. Hier befinden sich rund 32.500 Tonnen Streusalz. Durch den Einsatz eines hoch entwickeltes Silomanagementsystem, welches nicht nur alle Befüllungen und Entnahmen überwacht und richtig verbucht, sondern auch automatisch Salz nachbestellt, sind Engpässe nahezu ausgeschlossen. Sobald der Füllstand eines Silos um 30 Tonnen abgesunken ist, wird automatisch eine entsprechende Nachbestellung generiert. Innerhalb von 72 Stunden wird diese Bestellung angeliefert und der Bestand wieder voll aufgefüllt.
„Der Winter war bisher nur in höheren Lagen spürbar. Dennoch können sich gerade zu dieser Jahreszeit Fahrbahnzustände rasch verschlechtern. Blitzeis, Glätte, Schnee und Laub sind Risiken, auf die es zu reagieren gilt. Auch wenn die fleißigen Winterdienstmitarbeiter/innen den Kampf gegen diese Gefahren tagtäglich aufnehmen, ist das Fahrverhalten den entsprechenden Witterungsverhältnissen unbedingt anzupassen“, sagt Steinkellner.
Verbrauchte Streusalzmengen
Im Bezirk Vöcklabruck wurden im Zeitraum 1. Oktober bis 24. November 2021 bisher 38 Tonnen Streusalz benötigt. Diese teilen sich mit 17 Tonnen auf die Straßenmeisterei Seewalchen und 21 Tonnen auf die Straßenmeisterei Mondsee auf. Im Vergleich zum Vorjahr wurde von den Seewalchen bereits 21 Tonnen Streusalz auf den Straßen verstreut. Die Kollegen aus Mondsee benötigen im Vergleichszeitraum bereits 48 Tonnen Salz. (Foto: Tom Leitner)