SCHÖRFLING. Die nun eröffnete Jubiläumsschau unter dem Motto „Ein Sommer wie damals“ feiert Klimts 17-jährige Sommerfrische und das zehnjährige Bestehen des gleichnamigen Museums am Attersee.
Einzigartige Schnappschussfotografien und persönliche Korrespondenz sowie weitere hochkarätige Exponate aus der Sammlung der gemeinnützigen Klimt-Foundation, darunter originale Zeichnungen, seltene Lichtdrucke oder Klimts Ateliermobiliar zeigen Klimt persönlich und ganz privat. Ein Bauplan für das von Josef Hoffmann errichtete Palais Stoclet oder eine über zwei Meter große Fayencefigur von Richard Luksch, die in Verbindung mit Klimts künstlerischen Ausformulierungen für das Brüsseler Palais steht, erweitern die Schau um seinen Lebensraum Wien und um jene renommierten Großprojekte, die auch während Klimts Sommerfrische nicht ruhen konnten.
Ergänzt wurde die Präsentation von zwei Kunstinterventionen der oberösterreichischen Künstler:innen Bernadette Huber und Hannes Rohringer. Als Festredner fungierten der Bürgermeister der Marktgemeinde Schörfling, Gerhard Gründl, die Kunsthistorikerin Silvia Müllegger und der Kunsthistoriker und Gründungsherausgeber der Fotozeitschrift EIKON, Carl Aigner.
Auf Einladung der Klimt-Foundation gestaltete Hannes Rohringer (Seewalchen) im Klimt-Garten die imposante, vom Verfall gezeichnete Ruderboot-Skulptur „Wasserrose Gustav“, die auf Klimts Leidenschaft fürs Rudern und sein 1917 verfasstes Gedicht „Die Wasserrose“ referenziert. Die Gartenanlage, die heuer einer biologischen und nachhaltigen Aufwertung unterzogen wurde, zeigt sich nun nicht mehr ausschließlich als naturgewordener Referenzraum für Klimt als „Künstler des ewigen Blühens“, sondern hat jetzt auch eine zeitgenössische wie zeitlose Klimt-Landmark. Rohringer setzte sich zuletzt intensiv mit achtlos Weggeworfenem auseinander, bearbeitete diese Überbleibsel und führte sie einer neuen Beurteilung und Bewertung zu. Einhergehend mit der Enthüllung wurde auch sein Buch „Übrigkeiten“ vorgestellt.
Darüber hinaus wurde das sommerliche Weinduo „Gustav und Emilie“ präsentiert sowie verkostet und auch das Regionsmaskottchen Perla begleitete mit freundlicher Unterstützung des Tourismusverbandes Attersee-Attergau die Eröffnungszeremonie. (Fotos: Klimt-Foundation)