Die Gefahr für Sturzflut steigt an

BEZIRK. Die viel zu trockene und sonnige Witterung der letzten Wochen könnte in dieser Woche ein jähes Ende finden. Für Landwirte und Förster wäre das sicherlich ein Segen. Allerdings bergen kräftige Gewitter mit Starkregeneine große Gefahr: die Gefahr von Sturzfluten.

 

Laut METEO-data berechnen manche Wettermodelle vor allem ab Donnerstag kräftige Gewitter mit Starkregen. Lokal besteht dann sicherlich auch wieder die Gefahr von Sturmböen und Hagel. Die größte Gefahr geht allerdings von den sogenannten Sturzfluten aus. Fällt starker Regen auf die vielerorts zu trockenen Böden, kann das Wasser nicht in die verkrustete Oberfläche einsickern. Stattdessen fließt es oberflächlich ab und landet in Gräben und kleinen Bächen. Dort schwillt es rasch zu reißenden Strömen heran, die sich vor allem in steilem Gelände zu zerstörerischen Sturzfluten verstärken können.

„Wenn es jetzt anfangs nur einzelne Schauer oder mäßigen Landregen geben würde, dann könnte sich die Erdoberfläche langsam anfeuchten und wäre dann bei darauffolgendem Starkregen viel mehr in der Lage Wasser aufzunehmen. Die Sturzflutgefahr würde dann deutlich abnehmen. Doch leider sieht es danach aus, dass es ab Donnerstag zu kräftigen Gewittern mit Starkregen kommen könnte, nach einigen Wettermodellen könnte sich sogar ein Tief bilden, das von den Alpen nach Polen zieht und dann am Wochenende sowohl in Ostdeutschland, in Südostbayern und eben auch in weiten Teilen Oberösterreichs erhebliche Niederschlagsmengen bringen könnte. Wir können nur hoffen, dass es nicht so dramatisch wird, der Regen wird jedenfalls dringend benötigt“, erklärt Meteorologe Christian Brandstätter aus Seewalchen am Attersee. (Foto: privat)