November 2022: Viel zu warm und etwas zu nass

SALZKAMMERGUT. Mit einer mittleren Temperatur von 6,2 Grad war der November 2022 zwischen 2 und 2,5 Grad wärmer als das langjährige Mittel. Dabei gab es zu Beginn des Monats fast schon frühlingshafte Phasen und in der zweiten Monatshälfte wechselhaftes Wetter mit viel Regen.

  

Laut METEO-data lagen die Höchsttemperaturen in der ersten Monatshälfte meist zwischen 10 und 15 Grad, an manchen Tagen sogar noch höher. So wurde in Seewalchen am 01. November ein Höchstwert von 18,9 Grad gemessen, am 07. November waren es 17,2 Grad. In der zweiten Monatshälfte blieben die Temperaturen durchweg unter 10 Grad. Erwähnenswert ist weiterhin, dass es bis zum 20. November keinen Luftfrost gab. Erst in der letzten Novemberdekade wurden regional in der Nacht leichte Frostwerte bis minus 2 Grad verzeichnet.

 

Der November fiel in vielen Regionen zu nass aus. Der Tag mit den höchsten Niederschlagsmengen war der 4. November. In Seewalchen wurde eine Menge von knapp 20 mm registriert. In Bad Ischl waren es 34 mm, in Altmünster 28 mm, in St. Wolfgang sogar fast 40 mm. Ansonsten blieb die erste Monatshälfte von kräftigeren Niederschlägen verschont. Zwischen dem 16. und 26. November 

sorgte eine recht wechselhafte Witterung für ungemütliches Wetter. An fünf Tagen wurden Mengen über 10 mm registriert, aber auch an den anderen Tagen gab es immer wieder Regen.

 

Auf einen ersten markanten Wintereinbruch wartete man vergeblich, auch Sturm war im November kein Thema, da die Tiefs über dem Atlantik bisher zu schwach waren. Mit durchschnittlich 60 Sonnenstunden lag der November etwa im Soll des langjährigen Mittels.

 

Nun werden sich viele Leser fragen, wann der erste Schnee kommt und wie es vielleicht mit dem Wetter zu Weihnachten aussieht. Nach derzeitigem Stand bildet sich demnächst ein mächtiges Hochdruckgebiet über Nordeuropa aus, wodurch bei östlichen Winden immer kältere Luft herangeführt wird. Ein Mittel- meertief könnte dann auch für den ersten Schnee sorgen. Weihnachten ist allerdings noch ein länger zu hin und eine seriöse Prognose ist derzeit noch nicht möglich. Allerdings sind solche Hochdrucklagen wie sie uns jetzt bevorstehen, sehr widerstandsfähig und können sich unter Umständen mehrere Wochen halten. Somit stehen die Chancen für weiße Weihnachten gar nicht mal schlecht. Lassen wir uns überraschen.  (Foto: Christian Brandstätter)